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Leitfaden zur Hebammen­suche: So finden Sie die richtige Hebamme für Ihre Familie.

  • Autorenbild: Inga Hebamme
    Inga Hebamme
  • 30. Okt. 2024
  • 7 Min. Lesezeit

Individueller Geburtsvorbereitungskurs Graubünden | hebamme-inga.ch | Hebamme in Chur und Graubünden
Eine Hebamme begleitet Familien durch eine ganz besondere Zeit: Von der Schwanger­schaft über die Geburts­vorbe­reitung bis hinein ins Wochenbett steht sie einer Familie zur Seite und sie entwickelt sich dabei oft zu einer ihrer wichtigsten Vertrauens­personen. Doch wie lässt sich eine passende Hebamme für die eigene Familie finden? Mein Leitfaden unterstützt Sie bei der Suche.

Die Hebammen­begleitung während und nach der Schwanger­schaft ist für junge Familien eine grosse Stütze. Nicht selten entwickelt sich die Hebamme in dieser aufregenden Zeit zu einer wichtigen Ansprechperson für die Familie. Eine kompetente, empathische und liebevolle Hebamme zu haben, ist entscheidend für eine positive Geburts­erfahrung und die Betreuung danach. Denn nur wenn ein Vertrauens­verhältnis entsteht, kann eine Hebamme die Familie mitsamt ihrem Wissen und ihrer Erfahrung optimal begleiten.



5 Schritte für die Hebammensuche 


Hebammen bieten schwangeren Frauen und deren Familien während der Schwangerschaft sowie später im Wochenbett eine ganzheitliche und umfangreiche Betreuung an: Sie beantworten die aktuellen Fragen, überwachen den Gesund­heits­zustand von Mutter und Kind, sind Ansprech­partner bei der Aufarbeitung der Geburt und bieten Unterstützung bei sämtlichen Themen rund um die Baby­betreuung. Daher ist es wichtig, dass sich werdende Eltern eine Hebamme suchen, die sie mit ihren Vorstellungen und Ängsten versteht und sie liebevoll begleiten kann. Aber woran lässt sich eine gute Hebamme erkennen und was ist bei der Suche zu beachten? Hier sind fünf Tipps, die Ihnen bei der Auswahl Ihrer Hebamme helfen sollen:


1. Wunschzettel: Welche Leistungen und Qualifikationen soll meine Hebamme mitbringen?


Hebammen in eigener fachlicher Verantwortung (früher: freiberuflich) bieten ein breites Spektrum an Leistungen und punkten mit einem unvergleichbaren Fachwissen rund um Schwangerschaft und Wochenbett. Zu ihren Kern­kompetenzen gehören die Begleitung während der Schwanger­schaft sowie die Wochenbett­betreuung nach der Geburt. Doch nicht jede Wochenbett­betreuerin ist auch eine diplomierte Hebamme und nicht jede Hebamme arbeitet gleich: Unter ihnen gibt es zum Teil grosse Unterschiede in Bezug auf die Zusatz­aus­­bildungen, die angebotenen Leistungen, die Erfahrung und die Speziali­­sierungen. Eine gut ausgebildete, erfahrene Hebamme mit spezi­fischen Kenntnissen ist zum Beispiel gerade für Schwangere mit besonderen Bedürfnissen – etwa einer Risiko­schwanger­schaft – wertvoll. Es ist also ratsam, dass sich werdende Eltern vor der Suche überlegen, was ihnen bei der Hebammen­­betreuung wichtig ist und welche Leistungen sie sich von ihrer Hebamme wünschen. Mit diesem „Wunschzettel“ lässt sich im nächsten Schritt gezielter nach einer passenden Hebamme in der Nähe suchen.


Sie sind nicht sicher, worauf Sie den Fokus setzen möchten? In der Tabelle finden Sie einige Beispiele von Hebammen­­­leistungen, die den Unterschied machen können:

  • Diplomierte Hebamme (vs. Stillberaterin; vs. Pflegefachfrau)

  • Erfahrungs­schatz

  • Hausbesuche vs. Praxis

  • Schwanger­schafts­begleitung

  • Risikoschwanger­schaften

  • Schwanger­schafts­gymnastik

  • Stillberatung- und Stilltraining

  • individuelle Geburts­vorbereitungs­kurse

  • Baby­kommunikation

  • Bonding

  • Traumatherapie

  • Taping

  • Naturheilkunde

  • Hausgeburten

  • Akupunktur


2. Zeit für Recherche: Welche Hebammen gibt es in der Umgebung?


Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Hebammensuche und die erste Kontaktaufnahme? Die Antwort ist einfach: Frühzeitig. Wenn Sie rund um die 16 SSW herum mit der Recherche starten, haben Sie ausreichend Zeit, die Verfügbarkeit und den Betreuungs­umfang mit Ihrer Wunsch­hebamme zu klären. Wenn Sie sich von der Hebamme eine umfassende Schwanger­schafts­kontrolle wünschen, so werden Sie früher mit der Betreuung starten. Liegt der Fokus jedoch insbesondere auf der Geburts­vorbereitung und Wochenbett­betreuung, so steht das Erstgespräch mit dem gegenseitigen Kennen­lernen zwischen der 26 SSW und der 36 SSW an.


Die frühzeitige Suche ist wichtig, da Hebammen rund um den Geburts­termin ausreichend Zeit und Kapazitäten für Sie haben müssen (Bereitschafts­dienst). Je früher Sie sich also um eine Hebamme kümmern, desto grösser sind die Chancen, dass Ihre Wunsch­hebamme die Betreuung über­nehmen kann. Zudem kann sich die werdende Mutter anschliessend auf andere wichtige Dinge rund um die Geburt des Kindes konzentrieren und sie hat dennoch jemanden an ihrer Seite, den sie um Rat fragen kann.


Wo lassen sich Hebammen finden?

Für die Recherche und die Hebammen­suche gibt es unterschiedliche Websites und Möglichkeiten:


  • Familie und Freunde: In Ihrem Familien- und Freundeskreis hat vielleicht manch einer Erfahrungen mit einer Hebamme gemacht und kann Ihnen wertvolle Hinweise geben – inklusive einem Erfahrungs­bericht aus erster Hand.

  • Über die klassische Google-Recherche lassen sich heutzu­tage meist die persönlichen Websites verschiedener frei­schaffender Hebammen finden. Idealerweise tippen Sie bei der Suche bereits Ihren Wohnort – oder die nächst­grössere Ortschaft – mit ins Suchfeld ein.

  • Nationale- und regionale Hebammen­verbände: Die Website des Schweizer­ischen Hebammen­verbands bietet eine hilfreiche Suchfunktion, mit der du nach Hebammen in deiner Region filtern kannst: https://www.hebammensuche.ch

  • Es gibt spezielle Online-Portale, die sich auf die Suche nach Hebammen spezialisiert haben. Jedoch gilt auf Websites wie www.hebammen.ch oder www.wochenbettbetreuung.ch zu beachten, dass aufgrund von Gebühren nie alle verfügbaren Hebammen auf diesen Portalen registriert sind.


Durch die Recherche auf diesen Kanälen lassen sich ohne viel Aufwand einige kompetente und sympathische Hebammen heraus­filtern, die auf den ersten Blick den Erwartungen der werdenden Eltern entsprechen.


3. Der zweite Blick: Engagement, Erfahrung und Sympathie


Ist die erste Recherche abgeschlossen, so ist es an der Zeit, die möglichen Hebammen in der Umgebung etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Neben Ausbildung, Diplomen und Weiter­bildungen spielt in der Hebammen­arbeit auch die Erfahrung eine nicht zu unter­schätzende Rolle. Durch den jahrelangen Umgang mit Säuglingen und frisch­gebackenen Eltern kennen erfahrene Hebammen so manchen zusätzlichen Kniff um ein Baby zu beruhigen, sie spüren die Bedürf­nisse der Familie besser, sprechen fliessend die „Baby­sprache“ und sie haben die Geduld, um selbst bei schwierigen Ausgangslagen den Stillwunsch einer Mutter zu erfüllen.


Über die persönliche Website, Referenzen, Empfehlungen oder auch durch einen kurzen Anruf erfahren Sie mehr über die individuelle Betreuungs­philosophie einer Wochen­bett­­hebamme He­bamme. Der Fokus liegt nun auf Themen, die Ihnen in der Betreuung wichtig sind. Dabei kann die Einstellung zum Stillen und zur Natur­heilkunde, die Erfahrung, das Angebot für ambulante Betreu­ung oder auch die Erreich­­barkeit eine Rolle spielen. Ist das erste Gefühl für die Arbeitsweise und Persönlich­keit der Hebamme positiv, so steht der direkten Betreuungs­anfrage nichts mehr im Weg.


4. Erste Kontakt­aufnahme: Verfüg­barkeit und Betreuungs­umfang abfragen


Während der ersten Kontaktaufnahme via Website, Email oder Telefon klären die Mütter mit der Hebamme die wichtigsten Eckdaten der Betreuung. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der zeitlichen Verfügbar­keit der Hebamme zu: Da nur knapp 4% der Babys pünktlich zur Welt kommen sind, sollte eine Hebamme rund eine Woche vor- und nach dem errechneten Geburts­­termin Kapazi­täten für die Betreuung frei haben. Im Falle von Abwesen­heiten und Ferien sollten werdende Eltern sicherstellen, ob die Hebamme von sich aus eine Vertretung organisiert. Und schliesslich sollten die Wohnorte der freiberuflichen Hebamme und der Familie nicht zu weit aus­einander­liegen. Das Einzugsgebiet einer Hebamme erstreckt sich in der Regel etwa 15 Kilometer rund um ihren Wohn­ort, wobei in besonderen Situationen Ausnahmen möglich. Dieser Radius ist einerseits von der Kranken­kasse vorgegeben, andererseits ist es für eine Hebamme so einfacher, bei Bedarf auch spontan zu einem Haus­besuch vorbeizukommen. Weitere Distanzen sind jedoch nach Ab­sprache und mit Begründung möglich.


Im ersten Austausch lässt sich weiter klären, welche Betreuungs­leistungen gewünscht sind und ob die Hebamme diese erfüllen kann. Ist eine Schwanger­schafts­begleitung erwünscht? Steht ein indivi­­dueller Geburts­vorbe­reitungs­kurs zur Debatte? Oder soll die Hebamme vor allem im Wochen­bett betreuen? Alles Fragen, die werdende Eltern im ersten Gespräch mit der Hebamme besprechen.

5. Das Kennenlern­gespräch


Das erste persönliche Kennen­lern­gespräch findet für die Wochen­bett­betreuung spätestens vier Wochen vor dem Geburts­termin statt. Wünscht sich eine Familie jedoch einen persönlichen Geburtsvorbereitungskurs oder gar eine umfassende Schwanger­schafts­begleitung, so rückt das Gespräch nach vorne. Ziel eines Erst­gespräches ist es, dass sich die werden­den Eltern und die Hebamme besser kennen­lernen. Optimal ist es daher, wenn beide Eltern­teile dabei sein können.


Im Erstgespräch möchte die Hebamme ihrerseits mehr über den bis­herigen Verlauf der Schwanger­schaft und über allfällige vorherige Schwanger­schaften erfahren. Zudem bespricht sie mit der Familie die Grund­züge der Betreuung. Wichtig sind dann aber natürlich auch die Wünsche der Eltern: Diese haben Gelegen­heit, ihre brennen­den Fragen los­zu­werden sowie ihre Vor­stellungen in Bezug auf die Schwanger­schaft und Geburt zu besprechen.


Das Kennen­lern­gespräch ist die finale Etappe für die Hebammen­suche. Es ist wichtig, dass die Hebamme im Erstgespräch Ruhe ausstrahlt und der Mutter Geborgenheit vermittelt. Nach dem Treffen sollten die Eltern sicher sein, dass sie sich eine Zusammen­arbeit mit der Hebamme vorstellen können. Dabei ist vor allem dem Wohlfühl­faktor sehr viel Raum zu geben, denn eine Schwanger­schaft ist ein intimes Erlebnis. Besonders die werdende Mama wird viele Fragen mit der Hebamme teilen, die nicht immer ganz ange­nehm sind. Daher ist volles Vertrauen wichtig.



Fazit: Durch Dick und Dünn mit der passenden Hebamme


Jede Schwangere in der Schweiz hat Anspruch auf Hebammen­hilfe. Die Hebamme unterstützt vor und nach der Geburt, bis zur etwa achten Lebens­woche des Babys. Während die Grund­versich­erung die Besuche während und nach der Schwanger­schaft abdeckt, liegt die Hebammen­suche in der Verant­wortung der Familie. Die Hebamme ist in sensiblen und sehr persönlichen Momenten zur Stelle; sie berät, hilft, unterstützt und überwacht die Entwicklung und den Gesund­heits­zustand von Mutter und Kind. Und so wandelt sie sich für eine kurze Zeit zu einer wichtigen Vertrauens­person für Schwangere und ihre Familien.


Die fünf Schritte dieses Leit­fadens sollen werdende Eltern dabei unterstützen, bei der Hebammen­suche strukturiert vorzugehen und die richtigen Prioritäten zu setzen. Der Leitfaden hat das Ziel, dass die junge Familie in einer spannenden und einzig­artigen Zeit eine einfühlsame, erfahrene und kompetente Fach­person an ihrer Seite hat, auf die sie sich verlassen kann.


Geburtsvorbereitung und Wochenbett-Hebamme in Chur und Umgebung


Als Hebamme bin ich zur Stelle, wenn junge Familien das Spital verlassen und zu Hause ins Abenteuer mit dem kleinen Familienzuwachs starten. Ich setze auf eine individuelle Betreuung, nehme mir Zeit für Ihre Anliegen und verfolge einen ganzheitlichen Betreuungsansatz, der Sie und Ihre Bedürfnisse ins Zentrum stellt. Brauchen Sie eine Wochenbett-Hebamme in Chur, Domat Ems, Felsberg, Domleschg, Bonaduz oder Surselva, Ilanz, Schluein, Laax, Flims, Trin? Ich bin für Sie da – auch für spontane Einsätze. Neben der Wochenbett-Betreuung biete ich auch Geburtsvorbereitung an – individuell und für Paare. So erhalten Sie die Möglichkeit informiert, angstfrei und freudig in die Geburt zu starten.


Mail: ing.si(at)hotmail.com

Tel.: 079 486 64 06 (Whatsapp) Sie wohnen ausserhalb meines Einzugsgebietes? Hier finden Sie Ihre Hebamme in Graubünden.


 
 
 

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