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5 Gründe warum der Hebammen­besuch im Wochen­bett sinnvoll ist

  • Autorenbild: Inga Hebamme
    Inga Hebamme
  • 3. Mai 2023
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 30. Okt. 2024


In der ersten Woche mit einem neugeborenen Baby kommt viel Neues auf eine Familie zu. Dank den Besuchen einer erfahrenen Hebamme, können junge Eltern sowie Neugeborene im Wochen­bett auf wertvolle Unterstützung zählen. Doch warum ist der Hebammen­besuch im Wochenbett so wichtig?
 

Hebammen besuchen werdende Eltern nicht nur vor der Geburt, beispielsweise für Schwanger­schafts­kontrollen und Geburts­vorbereitung, sondern auch dann, wenn sie mit dem neuen Familienmitglied die ersten Tage zu Hause verbringen. Das «Wochenbett» umschliesst die ersten sechs bis acht Wochen nach der Geburt eines Babys. Es umschreibt die Zeit, die es braucht, bis sich schwanger­schafts- und geburts­bedingte Veränderungen weitgehend zurückgebildet haben. Das Wochenbett ist sensible Zeit im Leben junger Familien. Doch sie sind währenddessen nicht allein: Eine Wochenbett-Hebamme steht ihnen zur Seite und sorgt mit Achtsamkeit und weit­reichender Kompetenz für das Wohlbefinden der Familie sowie für die Gesundheit von Mutter und Baby.



Weshalb ist die Hebamme im Wochenbett wichtig?


Meist verlassen junge Familien drei bis vier Tage nach der Geburt ihres Babys das Krankenhaus und gehen nach Hause. Es beginnt das Wochenbett, in welchem sich Mutter und Kind von der Schwangerschaft und der Geburt erholen und sich die Famiie in ihrem neuen Alltag zurechtfindet. Eine erfahrene, vertrauensvolle Hebamme sorgt in dieser spannenden, aber oft anspruchsvollen Zeit dafür, dass die jungen Eltern mit ihrem neu­geborenen Kind gut in ihr neues Leben starten. Sich während des Wochen­betts von einer Hebamme begleiten zu lassen, ist aus folgenden Gründen sehr zu empfehlen:



1. Gesundheitliche Überwachung der Mutter

Eine Geburt – unabhängig davon, ob es sich um eine natürliche Geburt oder einen Kaiserschnitt (Sectio) handelt – ist für die Frau sehr anstrengend. Die erste Zeit nach der Geburt ist häufig geprägt von Veränderungen, Hormonumstellungen, dem Stillen, Schlafmangel, Heilung von Geburtsverletzungen und vielen offenen Fragen.


Eine Hebamme achtet bei ihren Besuchen mit Empathie, Geduld und besonderer Sorgfalt auf den Gesundheitszustand der Mama im frühen Wochenbett. Ob es um die Pflege von Kaiserschnitt­narben geht oder um schonende Rück­bildungs­übungen, um gezielte Massnahmen zur Linderung von Schmerzen oder um die Beantwortung von Fragen der jungen Eltern; die Möglichkeiten einer Hebamme sind vielfältig. Sie erkennt frühe Vorzeichen von Komplikationen und kann ihnen mit geeigneten Mass­nahmen oder wertvollen Haus­mitteln entgegen­wirken. Erfahrene Hebammen bringen oft einen weit­reichenden Erfahrungsschatz in Pflanzen- und Naturheil­kunde mit und können so ganz­heitliche Ergänzungen oder Alternativen zur Schul­medizin anbieten. Und im Bedarfsfall organisiert sie selbst die ärztliche Versorgung.



2. Gesundheitscheck beim Neugeborenen

Nach der Geburt eines Babys ist es wichtig, dass das Neugeborene regelmässig von einer erfahrenen Fachperson untersucht wird. Dabei geht es zum einen um Routinechecks wie Blutproben (Guthrie Test), aber auch um die Kontrolle der Vitalität und Gewichtszunahme oder um das Testen der wichtigen Reflexe. Das Kind muss nach der Geburt viele Umstellungsprozesse und Anpassungen an die Welt bewältigen. So können in dieser frühen Zeit auch gesundheitliche Komplikationen auftreten. Heilt die Nabelschnur gut ab? Haben der Geburtsstress oder die Umgebungs­umstellung Spuren hinterlassen? Nimmt das Baby genug Nahrung auf? Warum schreit das Baby nachts? Mit geübtem Blick erkennt eine erfahrene Wochenbett-Hebamme erste Anzeichen von Problemen bei Neu­geborenen, kann Regulations­störungen entgegenwirken und beurteilen, wann ein Besuch beim Kinderarzt notwendig wird.



3. Unterstützung beim Stillen

Durch die Gabe von Muttermilch überträgt die Mutter ihrem Baby wichtige Nähr- und Abwehrstoffe, die es sein ganzes Leben lang begleiten. Stillen festigt darüber hinaus die Bindung zwischen Baby und Mutter, es sorgt für Vertrauen, beruhigt das Baby und fördert auch die Rückbildung der Gebär­mutter. Für Mutter und Kind bringt das Stillen viele Vorteile mit sich.


Wenn eine Mama den Wunsch hat, ihr Baby zu stillen, unterstützt eine Hebamme sie dabei. Nicht immer klappt das Stillen auf Anhieb: Hebammen beraten und unterstützen die Mutter, den indivi­duell besten Weg für die Ernährung des Babys zu finden. Sie kennen Tipps und Tricks mit verschie­denen Anlege­techniken und Stillpositionen und lernen dem Baby so, richtig zu trinken. Darüber hinaus sind sie zur Stelle, wenn es darum geht die Milch­bildung anzuregen, Milchstau und Infektio­nen zu verhindern oder zu reagieren, wenn das Baby die Milch verweigert. Auch wenn die Mama nicht stillen möchte oder nicht stillen kann, sie Abstillen möchte oder Wege sucht, um Stillen und Arbeit zu verbinden, weiss die Hebamme Rat. Das Ziel der Still­beratung ist stets, dass Mutter und Kind die Stillzeit gut in Erinnerung behalten.



4. Emotionaler und psychologischer Beistand

Die erste Zeit nach der Geburt ist für alle Beteiligten mit vielen neuen, unbeschreiblich schönen Gefühlen verbunden. Es ist jedoch auch eine grosse Umstellung und damit eine neue psychische Belastung. Zu beachten ist die hormonelle Veränderung bei der Mutter, Schlafmangel und oftmals auch Unsicherheit mit der neuen Situation und der neuen Verantwortung. Das Abenteurer «Eltern werden» braucht Zeit. Es ist ganz normal, dass die jungen Eltern dabei an ihre Belastungsgrenzen kommen.


Eine erfahrene und einfühlsame Hebamme kennt solche Situationen nur zu gut. Sie steht Eltern bei der Bewältigung von psychischen Belastungen geduldig und mit einem stets offenen Ohr zur Seite. Bei Bedarf nennt sie helfende Anlaufstellen und sie zeigt Wege zur Bewältigung von Schlafmangel und Stress­situationen auf. Damit unterstützt sie junge Väter und Mütter ganz allgemein bei der Anpassung an ihre neue Rolle als Eltern.



5. Vermitteln von Wissen und Fähigkeiten

Eine Hebamme informiert die Eltern zu Themen wie Babypflege, Ernährung und Entwicklung des Neugeborenen. Mit einem weitreichenden Erfahrungs- und Wissens­schatz berät und unterstützt sie Familien bei sämtlichen Fragen rund um die Betreuung des Babys.


Dazu gehört zum einen das Vermitteln von praktischen Fähigkeiten wie dem Wickeln, Stillen oder Baden des Babys, zum anderen aber auch die Weitergabe von Informationen zu Themen wie Schlaf, Sicherheit, der Bewältigung des Alltags oder zum Umgang mit Geschwistern.


Ein Highlight für Hebammen wie Eltern ist oft das Aufzeigen von diversen Möglichkeiten der Interaktion. Dazu gehört beispiels­weise das Erkennen der «Babysprache», Wege der Kommuni­kation mit den Neu­geborenen und so das Erkennen der verschiedenen Bedürfnisse.



Deckt die Krankenkasse die Besuche der Wochenbett-Hebamme?


In der Schweiz ist Hebammen­begleitung im Wochenbett vom Gesund­heits­system vorgesehen. Die Grund­versorgung der Kranken­kasse übernimmt daher 10 bis 16 Hebammen-Besuche in den ersten 56 Tagen nach der Geburt. Für weitere Besuche ist in der Regel ein Arztzeugnis notwendig oder die Kosten sind selbst zu tragen.


Nicht von der Kranken­kasse übernommen wird das sogenannte Bereit­schafts­geld in der Höhe von CHF 150, welches der Bündner Hebammen­verband einheitlich festgelegt hat.



Die Wochenbett-Hebamme: Wichtige Aufgaben für Mama und Baby


Egal ob es das erste oder das dritte Kind ist: Die Hebammenbegleitung im Wochenbett ist für junge Familien nicht nur sinnvoll, sondern durchaus empfehlens­wert. So bietet eine Hebamme nicht nur Unterstützung und Beratung, sondern sie übernimmt auch wichtige Aufgaben für die Gesundheit von Mutter und Kind.


Mit der Wochenbett-Hebamme haben Mutter, Kind und Familien für sämtliche Bereiche ihres neuen Lebens eine vertrauens­volle Ansprechpartnerin an ihrer Seite, die es ihnen erlaubt die neue Rolle als Eltern erfolgreich und selbstbewusst meistern.


 

Wochenbett-Hebamme in Chur und Umgebung


Als Hebamme bin ich zur Stelle, wenn junge Familien das Spital verlassen und zu Hause ins Abenteuer mit dem kleinen Familienzuwachs starten. Ich setze auf eine individuelle Betreuung, nehme mir Zeit für Ihre Anliegen und verfolge einen ganzheitlichen Betreuungsansatz, der Sie und Ihre Bedürfnisse ins Zentrum stellt. Brauchen Sie eine Wochenbett-Hebamme in Chur, Domat Ems, Felsberg, Domleschg- Bonaduz oder Surselva, Ilanz, Schluein, Laax, Flims, Trin? Ich bin für Sie da – auch für spontane Einsätze. Neben der Wochenbett-Betreuung biete ich auch Geburtsvorbereitung an – individuell und für Paare. So erhalten Sie die Möglichkeit informiert, angstfrei und freudig in die Geburt zu starten.


Mail: ing.si(at)hotmail.com

Tel.: 079 486 64 06

 

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